70.3 WM Mooloolaba

Autor: Christian Geimer, Triathlet
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports

Das Abenteuer Australien, mit der Krönung der zweiten 70.3 WM-Teilnahme an der Sunshine Coast, ist nun für Christian Geimer erfolgreich zu Ende gegangen. Mit einer Gesamtzeit von 4 Stunden, 59 Minuten und 35 Sekunden für die Mitteldistanz erreichte er im Feld der besten Agegrouper bis 24 Jahre einen 60. Platz und ist damit 6. Deutscher. In der Ironmann 70.3-Weltwertung der besten Amateure bedeutete dies zum Saisonabschluss Platz 17 weltweit und Platz 3 in Deutschland! Mit dem Wettkampf konnte Christian zufrieden sein, wenn man die Vorgeschichte seines schweren Unfalls und der damit verbundenen sechswöchigen Trainingspause bedenkt. Leider wurde dabei sein Wettkampfrad komplett ramponiert und somit war der Start nur auf einem Leihrad vor Ort möglich.

Der Startschuss fiel am 4. September morgens um 7:05 Uhr bei traumhaftem Sonnenaufgang. Das 1,9 Kilometer Schwimmen wurde, in seiner Altersklasse, im salzigen Pazifik mit allen Teilnehmern gleichzeitig gestartet. Nach dem Wasserstart begann sofort das Gedränge um die Ideallinie in der Bucht von Mooloolaba. Das höllische Anfangstempo war ihm nach dem Kahnbeinbruch leider nicht möglich mitzuschwimmen, dennoch kam er mit 29 Minuten, besser als gedacht, zum ersten Wechsel.

Die 90 Kilometer waren in zwei Abschnitte aufgeteilt, wobei die ersten 40 Kilometer auf dem welligen Highway zu fahren waren, die anderen 50 Kilometer mit 650 Höhenmetern durch die Highlands, mit knackigen kurzen Anstiegen mit bis zu 18% Steigung. Auf seiner eigentlichen Paradedisziplin begann er im ersten Part stark und konnte viele seiner Konkurrenten schnell überholen, im zweiten jedoch war das ungewohnte Rad und das hohe Anfangstempo der Tribut dafür, dass er sich nicht mehr weiter nach vorne verbessern konnte. Hier merkte man, dass etliche Trainingskilometer fehlten. Nach 2 Stunden und 40 Minuten wurde die zweite Wechselzone erreicht. Der Halbmarathon wurde dann in Strandnähe gelaufen, 2 Runden mit Wendepunkt und einem 600 Meter langen Anstieg. Die Hoffnung, sich noch signifikant im Klassement nach vorne zu arbeiten, war durch den Zeitrückstand leider nicht mehr gegeben. In 1 Stunde, 40 Minuten und 51 Sekunden konnte er mit den wenigen Laufkilometern in der Vorbereitung dennoch zufrieden sein.

Das gesamte Rennen ist trotz der enttäuschenden Platzierung als Erfolg zu werten, wenn man bedenkt, dass der Start nach dem Unfall lange auf der Kippe stand und jetzt dennoch ein versöhnliches Ende gefunden hat. Die gute und schnelle Genesung ist der Physiotherapie Schilling aus Gebhardshain zu verdanken. Die MANNschaft kann somit auch in diesem Jahr wieder zwei Athleten zur WM-Teilnahme gratulieren. Desweiteren ist dem Reisebüro Wüst Hachenburg für die perfekte Reiseplanung, den Sponsoren Möbel Hüsch Atzelgift, Bockshop in Bad Marienberg sowie MANNStrom aus Langenbach nochmals vielen Dank zu sagen, denn sie haben die Reise um den halben Globus erst möglich gemacht.