Autor: Marco Lenz
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports
Am 05/06. Mai 2017 fand das erste Rennen der Enduro One Serie im beschaulichen Frammersbach im Spessart statt. Moritz Panthel und ich machten uns also früh morgens mit dem vollgepackten Sprinter (Danke an Maschinenbau Strunk) auf den Weg. 2 Stunden Fahrt bei bestem Wetter und wir waren vor Ort. Wir wussten beide nicht was auf uns zukommt. Aber schon bei der Ankunft war zu erkennen: „Hier scheint alles gut organisiert zu sein!“. Und, um es vorweg zu nehmen, dem war auch so. Man kam problemlos mit dem PKW ins Fahrerlager. Es gab für jeden einen Parkplatz. Die Schlange an der Startnummernausgabe war lang aber es ging gut voran. Das Angebot an Essen und Trinken war gut. Alles Top!
Samstag 11:00 Uhr bis 14:00 Uhr hieß es dann – Training. 3 der 7 Stages durften ausgiebig getestet werden. Die Stages 5 und 6 waren beide anspruchsvoll. Es gab Tretpassagen und die ein oder andere knifflige Stelle zu überwinden. Stage 7 war das Grande Finale des Rennens. Ein Wiesenslalom über den Skihang Frammersbach. Dort stand dann auch ein Lift bereit. Dieser beförderte uns wieder hoch zum Start. Sehr angenehm.
Ab 15:30 Uhr Stand dann der Prolog auf dem Plan. Eine Art Quali für das Rennen am Sonntag. Dieser Prolog war ein Teilstück der Stage 6, die wir bereits trainieren durften. „War das ein Spaß!“. Die Strecke gesäumt mit Enduro Racern, die einen die Stage runterpeitschten. Die Stimmung war der Hammer. Ein toller Vorgeschmack auf das Rennen. Ich war auch ganz zufrieden mit meinem Startplatz. Ich stand in Startblock 15 von 30. Also genau im Mittelfeld des gesamten Feldes. Für einen Rookie ganz OK. Moritz startete aus Block 10. Je Block starteten 20 Fahrer.
Nach einer ruhigen Nacht in der Habichtsruh (10 Kilometer vom Veranstaltungsort entfernt – Kein TV, kein W-lan, kein Handyempfang und zeitweise kein fließendes Wasser) machten wir uns nach dem Frühstück wieder auf den Weg zur Veranstaltung.
Ab 9:30 Uhr ging es los. Nach und nach wurden die Fahrer auf die Strecke geschickt. Alle 6 Minuten 20 Biker. Die Strecke (35 Kilometer mit circa 1.000 Höhenmeter), unterteilt in 7 Stages mit Transferpassagen zwischen den Stages, begann sehr locker. Ich hatte keine Ahnung was auf mich zukommt. Moritz und ich waren dementsprechend ein wenig aufgeregt. Aber die entspannte Stimmung und die vielen auskunftsfreudigen Kollegen machten den Start problemlos.
Die ersten beiden Stages waren sehr tretlastig und die Transfers zogen sich. Schnell hatte man sich in seiner Startgruppe mit ein paar Mann zusammengetan und trampelte voran. An den Stages gab man dann mal Gas, um es aber sofort danach wieder entspannt angehen zu lassen. Ab Stage 3 wurde es dann „Enduro-mäßiger“. Etwas steiler bergab und ruppiger. Da kam Freude auf – auch wenn ich mich in Stage 3 kurz mit dem weichen Waldboden vereinte. Nix passiert und weiter.
Da wir nach Stage 3 schon weit über 20 Kilometer zurückgelegt hatten, musste der Rest etwas enger gesteckt sein. Und dem war auch so. Es folgte eine letzte unbekannte Stage 4 und dann die vom Training bekannten Stages nahe des Liftes. Das ganz war ein riesen Spaß. Nach und nach merke man doch die zurückgelegte Strecke, gespickt mit fiesen matschigen Anstiegen, die teilweise sogar schiebend extrem anstrengend waren. Aber das Grinsen wollte nicht aus dem Gesicht weichen.
Nach rund 3,5 Stunden hatte ich dann das Ziel erreicht. Abgekämpft aber Glücklich. Ein tolles Event. Am Ende sprang für mich Platz 29 von 93 in meiner Klasse heraus (Gesamtzeit der Stages 16:31.08). Mit diesem Ergebnis kann ich zufrieden sein (Klassensieger 14:33.67).
Moritz kam in seiner Klasse auf Platz 11 ins Ziel (Zeit 15:20.04). Auch er war zufrieden mit seiner Leistung. Der Gesamtsieger bestritt die Stages in einer Gesamtzeit von 13:09.16.
Ich freue mich schon auf das nächste Rennen am 28.05.17 in Aschau im Chiemgau. Leider ohne Moritz, der sich an diesem Wochenende im Downhill beweisen möchte.
Da ich nun in etwa weiß was auf mich zukommt, freue ich mich noch mehr auf das Rennen und die vielen bekannten Gesichter aus Frammersbach.
UND – unseren neuen Trikots, die leider noch nicht fertig waren für Frammersbach.