Geimers erfüllen sich Familientraum

Autor: Christian Geimer, Triathlet
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports

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Port Elizabeth/ Atzelgift. „Das war ein tolles Erlebnis, ein Familientraum ist wahr geworden“; schwärmte Christian Geimer unmittelbar nach seiner Rückkehr von der 70.3 Triathlon WM über die halbe Ironmandistanz. An dieser haben der 26-jährige Betriebswirt, der derzeit in Köln seine Masterthesis schreibt, und sein in Atzelgift wohnender 56-Jähriger Vater Günter, Geschäftsführer einer Möbelfirma, erstmals gemeinsam teilgenommen.

Letztlich erreichte Christian Geimer nach 4.32h als 80. der mehr als 350 Starter in seiner Altersklasse M25-29 das Ziel, Günter Geimer belegte, genau wie im Jahr zuvor - Rang 106 unter den rund 250 Athleten in der Klasse M55-59.

Bei ordentlichem Wellengang stürzte sich in Port Elizabeth jede Altersklasse einzeln mit dem Landstart vom Strand aus in den Indischen Ozean. Auf der 45 Kilometer langen Wendepunkt-Radstrecke hatten die Triathleten bei nasskalter Witterung während der ersten Hälfte der Distanz mit teils heftigem Gegenwind zu kämpfen, bevor sie anschließend vom Rückenwind profitieren durften.

Für die Geimers verlief das Rennen auf dem Rad sehr unterschiedlich. Während sich Christian, nach dem Schwimmen auf einem Rang in den 70ern liegend, mit einer Radzeit von 2.23h für die 90 Kilometer unter die ersten 40 seiner Altersklasse nach vorn kämpfen konnte, hatte sein Vater Günter riesiges Pech mit einer Reifenpanne nach 15 Kilometern, die ihn rund 10 Minuten und letztlich eine wesentlich bessere Endplatzierung kosteten.

Emotionaler Höhepunkt für die Teilnehmer war dann der Lauf über 2 x 10,5 Kilometer, bei dem fast 40.000 Zuschauer die Innenstadt von Port Elizabeth säumten und die Athleten lautstark anfeuerten. „Im Lauf war meine Konkurrenz extrem flott unterwegs, da habe ich dann doch noch etliche Plätze eingebüßt“, so Christian Geimer. „Insgesamt war ich aber top vorbereitet und konnte daher meine beste Leistung bringen. Mit der Zeit bin ich bei den schwierigen Bedingungen sehr zufrieden. Das galt bezüglich des Schwimmens und Laufens auch für meinen Vater, er hatte halt leider das Pech beim Radfahren“.

Für Christian, der sich inzwischen von den Folgen eines schlimmen Trainingsunfalls aus dem Jahr 2016 erholt hat, war es die fünfte WM-Teilnahme, für Günter die zweite. Beide starten für die „Die MANNschaft Hachenburg“. „Von dieser Seite und auch von meiner Mutter Michaela, die uns den Rücken frei hält, erhalten wir große Unterstützung“, zeigte sich Christian dankbar.

Das Ziel für die nächste Saison ist die erneute Qualifikation für die
Weltmeisterschaft 2019 in Nizza.

„Das wird jedoch nicht einfach, da wollen nämlich sehr viele Europäer hin“.