Autor: Daniel Rahn, Team Breitensport
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports
Sommerurlaub 2019 in der französischen Medoc-Region am Atlantik, oder besser „entre deux mers“.
Das heißt Sonnenschein, relaxen am Strand, schwimmen im Meer, gutes Essen und schöne Jogging-Runden durch Kiefernwälder. Während man dann aber samstagsabends bei einem Glas Bordeaux das Livetracking der Kollegen bei 24h-MTB-Rennen am Nürburgring verfolgt, kam die Idee sich doch mal nach einem Wettkampf in der Urlaubsregion umzuschauen. Gesagt, getan: Ein 10 Kilometer Crosslauf wurde circa 30 Kilometer südlich des Urlaubsortes gefunden. Voller Vorfreude wurden die folgenden Tage zur Vorbereitung genutzt: eiweißreiche Kost (Austern, Miesmuscheln und Garnelen vom Markt), Isotonische Getränke vom Winzer und grandiose Abendjoggingrunden am Meer und in den Wäldern.
Dann am Abend vor dem Lauf die Ernüchterung. Bei der Suche nach der genauen Adresse fiel auf, dass ich aufgrund meiner brachial guten Französischkenntnisse ein Event aus dem vergangenen Jahr rausgesucht hatte. „Gut, dann laufen wir halt nicht“, sagte meine Familie. Die Enttäuschung war groß!
Doch wie der Zufall es wollte fand meine Frau ein Ersatzevent am gleichen Tag und vor Allem im richtigen Jahr! Diesmal circa 15 Kilometer nördlich von unserem Urlaubsort. „Morgen früh 09:00 Uhr ist Start“ so hieß es – dann mal ab ins Bett. Schließlich hatten wir schon 23:30 Uhr. Doch in den Startinformationen stand noch etwas anderes: „certificat médical obligatoire“! „Was soll das denn heißen?“ - „So etwas haben wir doch bei unseren deutschen Hobbyläufen nicht?“ Mittlerweile war es Mitternacht und die Enttäuschung war erneut riesig.
Doch wofür hat man gute Freunde mit einem Doktortitel. Anhand der „Zertifikatsqualität“ habe ich diese per SMS Samstagsnacht um 0:00 Uhr jedoch eher in der Kneipe als im Krankenhaus erreicht ;).
So kam es jedoch, dass wir drei Westerwälder mit einer „etwas anderen Laufvorbereitung“ dann doch am 10 Kilometer Cross-Lauf „Ronde des Phares“ in Le Verdon sur Mer starten konnten. Und siehe da: anstelle eines Finisher-Shirts gab es – wie sollte es anders sein – einen leckeren Bordeaux Wein!