Die MANNschaft bei Rad am Ring 2019

Autoren: Marco Lenz, Team Mountainbike & Tobias Stefes, Team Radmarathon
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports

Aus der Sicht von Team Mountainbike:

Rad am Ring 24 Stunden Mountainbike Rennen. Die grüne Hölle hatte gerufen und die MANNSchaft war mit 16 Sportlern am Start. Ein 8er Team MTB und ein 8er Team Rennrad waren am Start. 

Wo soll ich anfangen? Es war der Wahnsinn. Am Freitagnachmittag bei bestem Wetter mit großen Gefährt angereist und am Sonntag gegen 15 Uhr im strömenden Regen wieder nach Hause gefahren. Was sich zwischen den beiden Zeitpunkten ereignet hat, will ich kurz zusammenfassen. Das 8er Team Mountainbike setzte sich zusammen aus Marek, Julius, Michael, Marc, Pierre, Marco, Benjamin und Simon. Vom „3 mal die Woche“- bis zum „alle 14 Tage mal“-MTB Fahrer alles dabei. Somit konnte man nicht im Geringsten einschätzen, wie man im Wettbewerb zu den anderen 30 8er Teams steht. 

Nachdem wir am Samstag unsere Taktik fürs Team besprochen hatten, schickten wir unseren vermeintlich Schnellsten an den Start. Marek sollte sich mit der Meute in Bewegung setzen und mit breiten Ellenbogen die erste Runde bestreiten. Danach dann einer nach dem anderen jeweils eine Runde. Als alle einmal durch waren, die erste Bilanz. Im vorderen Drittel ordneten wir uns ein. Nicht übel. Somit ging es Runde für Runde weiter und wir machen Minute für Minute auf die Teams vor uns gut. Als es dunkel wurde, hatten wir uns auf Platz 7 einrangiert. Das sah ganz gut aus. In der Nacht änderten wir unsere Taktik und gaben weiter Gas. Die Plätze 5 bis 8 waren sehr eng beisammen und wir mittendrin. Klasse! Das gab noch mal einen Motivationsschub. Alle gaben Runde für Runde ihr Bestes. Am Morgen hatte man dann realisiert, dass man hier tatsächlich Platz 5 erreichen konnte. Das war also das Ziel der letzten Stunden. Platz 5 festigen und nach Hause fahren. 

Als dann die letzten beiden Stunden anbrachen, hatte man Platz 5 in der Tat ziemlich sicher. Wenn die Defekte ausblieben, sollte es dieser Platz sein. Was man bis dahin außer Acht gelassen hatte, war Platz 4. Wir kamen Stück für Stück näher und konnten uns in der letzten Stunde noch Platz 4 (Platz 3 in der Hauptklasse) sichern. Ein Traumergebnis. Platz 4 ist zwar der Platz hinter dem Treppchen, aber für uns war es mehr als jeder einzelne von uns erwartet hatte. Wir warten am Ende circa 8 Minuten hinter dem drittplatzierten Team. Die beiden Teams davor waren 6 und 10 Runden voraus. 

Team MTB kann stolz sein auf die Leistung. Die Pläne für die Zukunft wurden bereits geschmiedet. Alle hatten sich gequält und alles gegeben. Toller Teamsport. 

Unser 8er Rennrad Team (6 Herren, 2 Damen) wurde im Feld von 108 Teams 60er. Glückwunsch dazu von den MTBlern. Insgesamt haben weit mehr als 9.000 Sportler am Wochenende das Rad rund um den Nürburgring bewegt. Ein Volksfest auf dem Bike. 

Abschließend gilt festzuhalten: Dieses MANNschafts-Ereignis hat allen Beteiligten riesigen Spaß gemacht. Wir hatten an (fast) alles gedacht. Von der Verpflegung bis hin zur Unterkunft. Alles war  Top organisiert. Wir hatten wenig Probleme mit dem Regen, da wir uns jederzeit an einen trockenen Ort zurückziehen konnten. Wir haben viel zusammen gekämpft, geruht, gegessen, gelitten und vor allen Dingen gelacht. Ein tolles Wochenende mit einem noch tolleren Team. 

Aus der Sicht von Team Radmarathon:

Nachdem wir vor zwei Jahren bereits mit einem 4er Rennrad - Team bei Rad am Ring teilgenommen hatten, reifte der Gedanke dieses Event für die MANNschaft etwas größer aufzuziehen. So kam es, dass wir dieses Jahr mit zwei 8er Teams an diesem tollen Event teilnahmen, einem Rennrad und einem MTB-Team. Wir reisten zum Großteil bereits freitags an um unser Lager aufzubauen und einen gemütlichen, gemeinsamen Abend in Vorfreude zu verbringen, obwohl die Wettervorhersage Böses prophezeite. Hier nochmal vielen Dank an MANN Energie für die Möglichkeit, den LKW für den Transport und das Lager zu nutzen und insbesondere an Maik der uns den LKW in die Eifel brachte. Nach kurzer Nacht bereiteten wir samstags noch alles Restliche vor, bevor gegen 12:30 Uhr Marek (MTB) und Sebastian (Rennrad) auf ihre erste Runde starteten.

Mit einer Strecke von gut 25 Kilometern und 550 Höhenmetern galt es für den Rennradler die Nordschleife binnen 24 Stunden so oft wie möglich zu bezwingen. Insbesondere der Streckenabschnitt hinauf zur hohen Acht treibt einem ordentlich Schweiß auf die Stirn. Abkühlung kam dabei leider immer wieder jede Menge von oben. Insbesondere in der zweiten Nachthälfte waren die Verhältnisse durch dichten Nebel und Dauerregen nicht einfach. Aber von dem schlechten Wetter ließ sich keiner abhalten. So gut der Grip auf der Nordschleife bei Trockenheit ist, so schmierig wird der Belag bei Nässe. Wir ließen es also insbesondere auf den normalerweise schnellen Abfahrten eher vorsichtig angehen. Unser Team bestand aus Sebastian Pläcking, Pascal Pfau, Tobias Stefes, Carina Stefes, Raphael Bartel, Helen Lutz, Julian Weddy-Poenicke und Marc Voigt. Wir waren somit mit sechs Männern und zwei Frauen dabei und am Ende belegten wir mit 21 gefahrenen Runden einen zufriedenstellenden 60. Platz von etwa 120 gestarteten Teams.

Am Ende nach fast 50 Bananen, 4 Kilogramm Nudeln, ordentlich Grillgut und nur wenigen Stunden Schlaf aber vielen Kilometern waren sich alle einig: 2020 sind wir wieder dabei!