7. Westerwaldsteig-Lauf 2017 – 03.10.2017

Autor: Daniel Rahn
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports

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Seit nunmehr sieben Jahren veranstaltet die Verbandsgemeinde Westerburg – Freizeit und Tourismus (BgA) – ihren Westerwaldsteig-Lauf (Halbmarathon und 10 Kilometer-Volkslauf). 
An dem Feiertag waren 44 Läuferinnen und Läufer sowie drei Hunde am Start.
Los ging es an der Tourist-Information WällerLand am Wiesensee (TiWi) in Stahlhofen.
Für meinen MANNschaftskollegen Benjamin und mich war es bereits der zweite Start an diesem Event – wir wussten also worauf wir uns einließen ;)
Der meist über Naturpfade verlaufende Westerwaldsteig war in der Nacht vor dem 3. Oktober 2017 und auch tagsüber während des Laufes richtiggehend „gewässert”. Es regnete ohne Unterlass. Dementsprechend fanden wir einen gut durchweichten, an vielen Stellen glitschigen Laufgrund vor.
Wie sagte einer unserer Mitstreiter nach dem Lauf, als wir ihn auf seinen offensichtlichen „Bauchplatscher“ ansprachen: „anderenorts zahlt man viel Geld für solch eine Wellnessbehandlung in einem Schlammbad :) “
Trotz der nicht ganz so idealen Bedingungen herrschte eine tolle Stimmung unter dem Läuferfeld. Es wurde einem aber auch leicht gemacht, denn man lief knapp die Hälfte der Strecke auf einem der schönsten Teile des Westerwald-Steiges. Die Strecke führte vom Wiesensee entlang des Secker Weihers, durch die Holzbachschlucht bei Winnen und weiter entlang bei Westerburg über die Katzensteine.
Auf dem Webportal GPSies ist die Strecke zu finden – das Nachlaufen lohnt sich!

WM 70.3 Chattanooga am 10.09.2017

Autor: Günter Geimer, Triathlet
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports

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Für Günter Geimer wurde erstmals der Traum von einem Start bei einer WM der besten Altersklassenathleten der Welt im Rahmen der 70.3 Weltmeisterschaft in Chattanooga - Tennessee war. Da das große Ziel Hawaii für mich so nicht zu erreichen ist, habe ich die Distanz über die halbe Ironman-WM als sportliches Highlight erreicht.
Die Reise begann eine Woche im Voraus mit meinen beiden Begleitern Christin Geimer
und Christian Strauch, die mich während der Reise und im Wettkampf als Supporter bestens begleiteten.

Der Flug ging über Frankfurt nach Atlanta und von dort aus mit dem Mietwagen circa
200 Kilometer nach Chattanooga. Natürlich gehörte es dazu, in der Woche vor dem Wettkampf einmal die Strecke mit dem Rad abgefahren zu sein, wobei die beiden Begleiter
im Mietwagen vor mir herfuhren. Die Radstrecke von 90 Kilometern hatte 1100 Höhenmeter, wobei nach circa 7 Kilometern der erste Anstieg über 5 Kilometer mit über 400 Höhenmetern das Feld am Sonntag auseinander ziehen sollte. Jetzt galt es, sich die Kräfte einzuteilen und nicht schon am ersten Berg die Körner zu verschießen, denn es sollten noch einige Steigungen folgen. Es war gut, im Voraus die Strecke einmal abgefahren zu haben, so wusste ich, was am Sonntag auf mich zukam.

An den folgenden Tagen durfte man morgens im Tennessee River die Schwimmstrecke abschwimmen, was wir drei dann auch machten. Da das Wasser recht warm war, testeten wir gleich ohne Neoprenanzug, jedoch erschwerte uns die Strömung im River das Schwimmen.
Am Freitag folgte das nächste Highlight – Nationenparade aller Teilnehmer und Nationen. Dort zog eine Vielzahl von Athleten hinter ihren Landesfahnen mit Musik durch Chattanooga.
Das Besondere an der Weltmeisterschaft war diesmal, dass zunächst samstags nur die Frauen und sonntags nur die Männer jeweils entsprechend ihrer Altersklasse im Rolling-Down Start
(alle 15 Sekunden immer 10 Starter). Somit konnten wir uns samstags beim Damen-Rennen
einen Überblick über den ganzen Rennablauf verschaffen.
Im Laufe des Tages wurde noch die letzte Trainingseinheit absolviert – mit 35 Minuten Radfahren und einem Lauf über 25 Minuten. Danach wurde alles fertig gepackt und das Rad, sowie die Wechselbeutel in der Wechselzone für den folgenden Tag abgegeben.

Am Sonntag, den 10.09. um 8:42 Uhr war es dann endlich soweit – Startzeit!

Die Vorbereitung vor dem Start verging recht schnell und schon war Startzeit. Meine beiden Begleiter ließen mich nicht aus dem Auge und verfolgten das Schwimmen vom Land aus.

Da wir in recht kleinen Gruppen schwammen und ich mich in die letzte Reihe in der Altersklasse 55-59 eingeordnet hatte, konnte ich so ohne Stress losschwimmen.
Nach einigen Metern hatte ich schon die Gruppe vor mir erreicht – ich merkte, dass es nicht die schnellste Zeit für mich werden würde, da mir die Strömung doch ein wenig entgegensetzte. Bei Schwimmausstieg überraschte mich, dass dort Helfer positioniert waren, die einem den Neopren-Anzug vom Leib zogen.

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Jetzt galt es, schnell das Rad unter den 2500 Teilnehmern zu finden und sich auf die Radstrecke zu begeben. So fand ich schnell meinen Rhythmus und konnte die Werte, die mir meine Trainerin Natascha Schmitt mit auf den Weg gegeben hatte, einhalten.
Jedoch hatte ich bei der ersten Abfahrt bei Kilometer 15 schon meine Zubehörbox mit dem Ersatzschlauch verloren, was mir ein wenig Sorgen bereitete.

Zurück nach den 90 Kilometern und in einer Zeit von 2:52 Stunden wurde schnell gewechselt zum Laufen. Hier hatte ich im Vorfeld die größten Bedenken, da ich mir Mitte Juli beim Training einen Muskelfaser-Riss im hinteren Oberschenkel zugezogen hatte, dieser mich beim Radfahren wenig behinderte jedoch ein gezieltes Lauftraining in den letzten 6 Wochen stark einschränkte bis zur Pause. Hier gilt es Danke zu sagen an Dr. Wingendorf, der mir es möglich machte, wenigstens die letzte Woche vor dem Abflug mit leichtem Laufen wieder zu beginnen.

Auf der Laufstrecke begann dann für meine beiden Begleiter Christian 1 und 2 auch das Rennen. Nachdem die beiden sich den Sieg von Gomez ansehen konnten, hatten sie sich jeweils auf einer Flussseite am giftigen Anstieg positioniert um mich dort unermüdlich anzufeuern. In der zweiten Runde war Christian Geimer nicht mehr zu halten, der mich dann unentwegt neben der Strecke mitlaufend begleitete. Leider musste ich dann bei Kilometer 18 meinem Anfangstempo nach der langen Pause Tribut zollen und bei den steilen Bergab-Passagen mit Schmerzen im Knie eine kurze Gehpause einlegen.
Jedoch zufrieden mit meiner Leistung nach 5:42:07 Stunden – letztlich als 112 in der AK 55-59 –  konnte ich bei der Weltmeisterschaft 70.3 in Chattanooga - Tennessee das Ziel erreichen.

Ein weiterer Traum und Wunsch wäre, zusammen mit Christian bei der 70.3 WM im nächsten Jahr in Port Elizabeth in Südafrika an den Start zu gehen, jedoch müssen wir beide uns erst noch dafür qualifizieren. Ein erstes Rennen dafür wird im Mai in Aix de Provence sein und unser alljährlicher Wettkampf in Juni in Luxemburg.

Cologne Triathlon Weekend 226 half

Die Halbdistanz in Köln sollte den Saisonabschluss für den Triathleten Maik Wahler bilden. Dieser Entschluss fiel schon früh im Jahr und bot ausreichend Zeit für eine gründliche Vorbereitung. Nach einer Sprint.- und einer Olympischen-Distanz im Laufe des Jahres, und vielen Trainingskilometern, war es dann am 3.9.17 so weit. Bei herrlichem Spätsommerwetter hieß es 1,9 Kilometer schwimmen im Fühlingersee. Doch zunächst mussten die Startunterlagen abgeholt werden, das Rad in der Wechselzone abgestellt, das Auto in Deutz geparkt, die Laufsachen in der Wechselzone 2 abgegeben und mit dem Shuttle wieder zurück zum Fühlingersee gefahren werden. Das stressigeHin und Her, ließ das Rennfieber erst kurz vor dem Schwimmstart aufkommen. Nach kurzem Einschwimmen fiel der Startschuß und damit auch die Anspannung.

Nach passablen 37 Minuten konnte die erste Disziplin abgehakt, und das Radfahren in Angriff genommen werden. Auf flachem und schnellem Rundkurs, der 2 mal durch die Innenstadt Kölns führte, wurde die zweite Disziplin von 90 Kilometern Radfahren, in einer Zeit von 2:44 absolviert. Beim nun anstehenden Halbmarathon durch Köln hieß es, sich die Kräfte einzuteilen, und nicht in der anfänglichen Euphorie, mit zu hohem Tempo zu überziehen. Nach 1:55 Stunden konnte auch die letzte Disziplin beendet werden. In einer Gesamtzeit von 5:20 Stunden erreichte Maik, erschöpft aber sehr zufrieden, das Ziel. Dank der Unterstützung von Frau, Tochter und Freund und Vereinskollege Bernd konnte nun die Atmosphäre einer rundum gelungenen Veranstaltung genossen werden.

Fazit: Ein gelungener Saisonabschluss und eine tolle Veranstaltung die allerdings mit etwas
logistischem Aufwand verbunden ist.

Cologne Triathlon Weekend 2017

Autor: Florian Zilz, Triathlet
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports

Am Samstag den 02.09.2017 ging es für mich um 9.00 Uhr morgens nach Köln um meine erste Olympische Distanz beim Colonge Triathlon Weekend zu absolvieren. Nach schnellem Einchecken schaute ich mir noch die Laufwege der Wechselzone an, als es um 13:10 Uhr ins Wasser ging um im Fühlingersee die 1500m zu Schwimmen. Die Strecke war recht einfach, mit einem Wechsel bei 750m. Bis dahin war ich noch sehr gut dabei, musste dann allerdings ein wenig Kräfte sparen und machte ein wenig langsamer. Als 157er verließ ich das Wasser und wechselte schnell aufs Rad.
Auf den 40Km konnte ich mein gutes Training der letzten Wochen ausspielen und mich bis auf Platz 31 vorfahren.
Mit einer Zeit von 1std und 17sek hatte ich am Ende sogar die 8.schnellste Radzeit, was mich sehr freute. Den abschließenden 10,5km-Lauf auf absolvierte ich in 47min.
Mit einer Gesamtzeit von 2:19h belegte ich Rang 53 von 806 Startern, für mich ein super Abschluss meiner ersten Triathlon Saison.

Weltmeisterschaft AG 25-29 ITU Powerman Zofingen, Platz 4

Autor: Christian Geimer, Triathlet
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports

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Gestern konnte ich mein bestes Saisonrennen erzielen und dabei die beste internationale Platzierung erreichen. Über 10km Laufen ( 200HM )- 150 km ( 1750HM ) und 30km Laufen ( 490HM) wurde der Wettkampf von Anfang an sehr hügelig.
 
Zu dem Wochenende ein paar Worte...
Diesmal ging es bereits Freitag mit dem Topsupporter Christian nach Zofingen um uns in Ruhealles anzuschauen. Neben dem Anzugscheck und dem Erhalt der Startunterlagen wurde abends die Weltmeisterschaft feierlich eröffnet. Der Samstag bestand primär aus einer Streckenbesichtigung. Dort bot sich die Möglichkeit, sich vor der Wettkampfbesprechung die Radrunde ( 50km ) einzuprägen, während mich Christian mit Fotos auf den Laufrunden schon vorwarnte, was mich erwarten sollte.
 
Sonntags ging es um 09.00 Uhr los, zeitgleichmit der Männerelite auf die ersten 10km Laufen, die auf 2 x 5km aufgeteilt war. "Kontrolliert aber zügig" sollte das Tagesmotto werden. Nach knapp über 39 min ging es in der Powermanarena nun auf die Radrunden. Jede Radrunde hatte 3 Anstiege ( > 3km und Rampen bis zu 15%). Die ersten beiden Runden waren exakt zeitlich mit 1.29 h jeweils, die 3. wurde etwas langsamer in 1.37h gefahren ( 4.36h für die Radstrecke). Die neue Radposition war erstmals im Wettkampf ein voller Erfolg. Die Platzierung änderte sich nicht, sodass ich nach wie vor auf Platz 5 lag. Das Laufen sollte nun alles entscheiden. 30km aufgeteilt in 4 Runden á 7,5km mit Wendepunkt waren sehr zuschauerfreundlich auf dem Plateau über Zofingen, wo man jedoch jede Runde rauf und runter laufen musste. Das Highlight war der Durchlauf in jeder Runde durch die Powermanarena, die sehr stimmungsvoll war sowie die extrem steilen Rampen, die viele Zuschauer säumten.
Als mir in der 3. Runde zugerufen wurde noch 4min auf Platz 4 wollte ich mir diese Chance nicht entgehen lassen und konnte den Briten am Wendepunkt stellen. Die letzten 1,5 Runden wurden nochmal zäh, aber als die Gewissheit da war, Platz 4 ist sicher, habe ich mir die letzten 2km etwas Zeit gelassen und genießen können. Nicht umsonst ist es der härteste Duathlon der Welt. Und ich war ein Teil davon. Jetzt geht es in die verdiente Saisonpause und ab morgen meinen Dad Günter Geimer bei der 70.3 WM in Chattanooga zu supporten.

Drei Finisher beim Ötztaler Radmarathon

Autor: Daniel Stefes, Team Radmarathon
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports

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Jedes Jahr im März steigt bei rund 20.000 Rennradfahrern die Aufregung, wenn die begehrten Startplätze des Ötztaler Radmarathons verlost werden. Marc, Tobias und ich waren als Team mit dabei und konnten tatsächlich drei der über 4.300 Startplätze ergattern. Raphael erklärte sich gerne bereit uns zu begleiten und vor Ort zu unterstützen.
Der Ötztaler Radmarathon ist einer der schwersten Radmarathons der Alpen. Auf einer Strecke von 238 Kilometern und 5.500 Höhenmetern werden von Sölden im Ötztal die Stubaier Alpen auf dem kürzesten asphaltierten Weg umrundet. Es gibt keine Möglichkeit abzukürzen oder auf eine leichtere Streckenvariante auszuweichen. Und genau das macht den besonderen Reiz aus. Alle Teilnehmer müssen die Strecke in 13:30 Stunden schaffen.
Wer nicht mehr kann oder an den Kontrollpunkten das Zeitlimit nicht einhält muss in einen der hinterherfahrenden Besenbusse steigen. Vier Alpenpässe sind zu bezwingen, das Kühtai
(17 Kilometer, 1220 Höhenmeter, 7% Steigung), der Brenner (38 Kilometer, 700 Höhenmeter, 2% Steigung), der Jaufenpass (15 Kilometer, 1.150 Höhenmeter, 7,6% Steigung) und zum Schluss das schwere Timmelsjoch (29 Kilometer, 1.800 Höhenmeter, 6,3% Steigung).
Wir reisten bereits am Donnerstag an, damit wir uns am Freitag das Profirennen PRO Ötztaler 5500 auf derselben Strecke anschauen konnten. Nachdem wir noch den Start in Sölden gesehen hatten, ging es per Seilbahn zum Wurmkogel mit kurzer Besteigung des Gipfels. Anschließend von Hochgurgl die letzten 400 Höhenmeter mit dem Rad hinauf zum Timmelsjoch, wo wir die Profis in der entscheidenden Rennphase anfeuerten.
Der Samstag stand ganz im Zeichen der Rennvorbereitung: kurze Runde zum Einrollen, Massage, Pastaparty, Fahrerbriefing und Wettervorhersage. Dabei allseits eine leicht angespannte und nervöse Atmosphäre – einfach einzigartig beim Ötztaler.
Sonntag dann Renntag: 5 Uhr aufstehen, Frühstück fällt mir so früh immer schwer, 6 Uhr am Start und die Feststellung, dass rund 3.000 Starter schon früher aufgestanden sind… Hauptsache das Wetter wird so gut wie vorhergesagt: zwischen 10 und 28 Grad, leichte Schauer und Gewitter vielleicht am Nachmittag. Um 6:45 Uhr fällt der Startschuss und langsam setzt sich das Feld in Bewegung. Um 6:50 Uhr rollen auch wir über Startlinie.
Mit einem Schnitt von knapp 50 km/h geht es die ersten 30 Kilometer immer leicht abwärts bis nach Oetz. Dort am Kreisverkehr scharf rechts sofort in die steilen Rampen des Kühtai, direkt über 10%. Es geht sehr eng zu und jeder versucht seinen Rhythmus zu finden. Auf den nächsten Kilometern hinauf zum Pass wird sich das Feld immer weiter auseinanderziehen.

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Das Rennen von Tobias:
Ich fahre den Kühtai bei besten Bedingungen ganz nach Puls und meinem Tempo. Marc ist ein paar Meter voraus. Auf der Passhöhe finden wir uns in dem ganzen Gewühle nicht und so starte ich allein in die steile und lange Abfahrt nach Innsbruck. Hier finde ich auch schnell eine große Gruppe, in der ich mich im Windschatten ganz gut auf den Brenner ziehen lassen kann. Hier treffe ich auch Marc, der aber schon wieder aufbricht als ich gerade ankomme. Ich bin gut in der Zeit und deutlich schneller als 2014. Auf den letzten Kilometern hinauf fühlte sich mein rechter Bremshebel etwas wackelig an, aber an der Servicestation auf dem Pass ist zu viel los – also weiter in die Abfahrt nach Sterzing. Mist, der Bremshebel wird immer lockerer! Im Anstieg zum Jaufenpass kann ich gerade noch einen mobilen Servicewagen erwischen. Einmal Lenkerband runter, Schrauben neu anziehen, provisorisch wieder aufwickeln – weiter geht’s. An der Labe unterhalb der Passhöhe verpflege ich mich nochmal richtig. Marc ist natürlich jetzt schon weiter vorne weg, aber ich bin trotz der 20 Minuten schneller als 2014. Nach der Abfahrt nach St. Leonhard geht es jetzt bei heißen 30 Grad in den letzten und härtesten Anstieg, das Timmelsjoch. Die ersten Kilometer sind heiß, steil und zäh. Immer wieder steile Rampen über 10%, dazu jetzt schon über 180 Kilometer und 3.500 Höhenmeter in den Beinen. Endlich komme ich an der letzten Labe in Schönau an. Die ersten Krämpfe kündigen sich an. Und zu allem Überfluss fängt es auf den letzten 10 steilen Kilometern hinauf zur Passhöhe auch noch wie aus Eimern zu regnen. Aber ich weiß, dass ich es heute schaffe. Die Zeit ist noch gut, und die letzten 800 Höhenmeter werden jetzt auch noch irgendwie gehen. Dann bin ich endlich oben. Auf der Abfahrt nach Sölden stellt sich noch ein letzter Gegenanstieg zur Mautstation in den Weg. Auf den 150 Höhenmetern kommt wieder ein Krampf und ich muss kurz aus dem Sattel. Als ich wieder aufsteige merke ich, dass die Nase an dem Cleat am linken Schuh gebrochen ist! Ich kann nur noch rechts vernünftig pedalieren. Aber auch egal! Die letzten Kilometer nach Sölden genieße ich und darf mich nach 12 Stunden und 17 Minuten zum zweiten Mal Finisher des Ötztalers nennen! Und das deutlich schneller als 2014!

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Das Rennen von Marc:
Das Kühtai ist unrhythmisch. Steile Rampen und etwas flachere Passagen wechseln sich ab. Tobias muss kurz hinter mir sein und so ziehe ich mein Tempo bis zum Pass durch. Unglaublich, wie viele Zuschauer uns Radfahrer hier oben anfeuern! An der Labe warte ich kurz auf Tobias, finde ihn aber nicht, einfach zu viel los. Also schnell ein paar Kraftkugeln rein und weiter in die Abfahrt. Mit an die 90 Sachen geht es nach Innsbruck und weiter in einer guten Gruppe zum Brenner. Alles läuft bestens, auch wenn ich schon ziemlich Respekt vor den noch kommenden Bergen habe. Auf dem Pass treffe ich kurz noch auf Tobias, will aber weiter. Nicht dass ich am Ende doch noch Probleme mit der Kontrollzeit bekomme…
Der Jaufenpass ist zäh und kostet mit durchgehend 7 % ziemlich Kraft. Endlich ist die Labe da und ich kann in die Abfahrt nach St. Leonhard wieder Gas geben. Hier gibt es aber so viele Kurven und Kehren, dass man immer beide Hände in der Nähe der Bremsen haben muss. Endlich unten geht es jetzt in den letzten Berg, das Timmelsjoch. Tobias ist laut Zeitnahme-App rund 9 Minuten hinter mir.
Jetzt nur nicht mehr einbrechen. Was für ein fieses Ding, gerade bei den heißen Temperaturen. Als ich endlich Schönau erreiche ist es auch höchste Zeit für neue Energie.
Die kommt aber auch von allein, denn jetzt weiß ich, dass es heute klappen wird.
Mit schweren und schmerzenden Beinen gehe ich die letzte steile Wand hinauf zum Pass an. 10 Kilometer, meist 10% und steiler. Dazu jetzt der heftige Regen. Dann auf einmal ein riesiger Regenbogen. Punkt 18 Uhr bin ich auf dem Timmelsjoch, nach 11 Stunden und 10 Minuten. Vielleicht geht es ja unter 12 Stunden heute? Auf regennasser Fahrbahn stürze ich mich buchstäblich in die Abfahrt. Der Gegenanstieg zur Mautstation tut nochmal weh, aber ich gebe alles und rolle nach 11 Stunden und 55 Minuten über die Ziellinie in Sölden – wo mich Raphael wie verabredet mit einem kalten Gösser erwartet! Stolz und glücklich macht es zisch…

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Mein Rennen:
Seit einem Jahr hatte ich so richtig Lust auf dieses Rennen. Irgendwann im Winter beim Rollentraining setzten sich dann die „11 Stunden“ in meinem Hinterkopf fest. Und so hatte ich mir von Beginn an einen Zeitplan zurechtgelegt, wie ich die 11 Stunden packen könnte. Mit kontrolliertem Puls ging es das Kühtai hoch.  Alles lief bestens, Wetter perfekt, Beine super.
So schnell wie möglich verpflegt und direkt in die Abfahrt nach Innsbruck. Jetzt nur bitte eine gute Gruppe finden, die mich mit über den flachen aber langen Pass zieht – dabei aber nur nicht den Fehler machen, zu viele Körner zu verbrennen – sonst würde es sich am Jaufen und Timmelsjoch rächen. Die erste Gruppe ließ ich ziehen, die zweite schien mir perfekt. Oben auf dem Brenner war ich 17 Minuten vor meiner geplanten Zeit und große Zuversicht machte sich breit. Ich nahm mir etwas mehr Zeit zum Essen, hatte nach der Abfahrt in Sterzing aber weiterhin 16 Minuten Vorsprung. Vor dem Jaufenpass hatte ich am meisten Respekt.
Sehr gleichmäßig bei guten 7 % geht es 15 Kilometer bergauf. Bereits auf den ersten Metern lief es irgendwie nicht mehr so rund wie erhofft und der Berg zog sich ewig. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam die Labe in Sicht, aber die letzten Meter zogen sich weiter wie Kaugummi. Endlich Energie tanken! Die Hälfte meines Vorsprungs war dahin und das Timmelsjoch lag noch vor mir. Die Abfahrt ist sehr kurvig und gefährlich. Volles Vertrauen ins Material und die Bremsen ist hier nötig! In St. Leonhard dann 30 Grad und in praller Sonne in den Anstieg. Minute um Minute sah ich den schönen Vorsprung schmelzen. War ich doch zu schnell angegangen? Kurze Pause, ein Gel, etwas fahren, Pause, etwas trinken…. endlich in Schönau! Auf den letzten 1000 Höhenmetern hatte ich aus 15 Minuten Vorsprung 5 Minuten Rückstand gemacht. An der Labe schnell eine Suppe und etwas Kuchen, dann weiter. Autsch, kurz nach dem Aufsteigen Krämpfe in beiden Oberschenkeln. Hier ist es zum Glück etwas flacher, sodass ich mit schnellem Kurbeln die Krämpfe wieder wegbekam. Nach und nach ging es aber jetzt wieder besser, sodass ich in den nächsten Kehren anfing zu rechnen… vielleicht könnte es doch noch klappen mit den 11 Stunden. Endlich der Tunnel und das flache Stück zur Passhöhe, nur 3 Minuten hinter der Planzeit! Aber jetzt volle Kanne Regen von vorne! Nach wenigen Metern pudelnass in die Abfahrt. Der Gegenanstieg mit schmerzenden Beinen geht aber noch irgendwie. Weit unten im Tal wird Sölden von der Sonne beschienen und ich fahre hier im Regen! Die letzten Flachstücke nochmal alles was noch geht Richtung Ziel. Die letzten Kilometer bringen dann Gewissheit, es wird reichen! Mit breitem Grinsen durch Sölden, die vielen Zuschauer und bei Sonne unter den Zielbogen! 10 Stunden und 49 Minuten stehen auf der Uhr! Geil!

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Der Tag von Raphael:
Sonntag Morgen, der Wecker klingelt viel zu früh aber jetzt heißt es aufstehen, um rechtzeitig beim Start des sagenumwobenen Ötztaler Radmarathon zu sein.
Während die anderen unter einer gewissen Anspannung das Frühstück einnehmen kann ich ganz entspannt in den Tag starten, ich fahre das Rennen nicht mit, mir war bewusst, dass ich die Trainingskilometer in diesem Jahr nicht aufbringen kann, dennoch wollte ich bei diesem Radspektakel dabei sein.
Nachdem die drei gestartet sind hab ich meine Alternativroute, den Ötztaler Minithon gestartet. Zuerst ging es in das Bergsteigerdorf Vent mit relativ leichtem Anstieg über
600 Höhenmeter. Entlang der Venter Ache an einigen kleinen Wasserfällen vorbei ging es dann den gleichen Weg wieder zurück, um dann den eigentlichen Anstieg anzugehen, den Rettenbachferner. Bei mittlerweile gestiegenen Temperaturen und durchgehend 10-18 % Steigung schraubte ich mich langsam dem Ziel, dem Rettenbachferner entgegen.
Nach einem langen dunklen Tunnel durchs Gebirge kam ich endlich auf der anderen Seite des Berges auf circa 2.830 Metern Höhe am Tiefenbachferner an, nur leider war vom Gletscher weniger zu sehen als ich erwartet hatte. Nach einer kurzen Pause fuhr ich bei leichtem Schneeregen los um rechtzeitig zum Zieleinlauf der ersten Radfahrer wieder in Sölden zu sein. Nach insgesamt 2.200 Höhenmetern und 62 Kilometern kam ich dann bei sommerlichen Temperaturen an und konnte später Daniel, Marc und Tobias im Ziel empfangen. Ein schöner Tag.

Fazit:
Der Ötztaler ist einfach einzigartig: perfekt organisiert, extrem anspruchsvoll, tut richtig weh, macht aber noch mehr Spaß. Zu viert haben wir ein tolles Radspektakel erlebt. Jetzt lassen wir es wohl die nächsten Wochen auf dem Rad etwas ruhiger angehen.

Ironman Zürich

Autor: Jörg Schütz
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports

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Seinen 13. Langdistanz-Triathlon über die Ironman Distanz absolvierte der Westerwälder Triathlet Jörg Schütz am letzten Juli-Wochenende in der Schweiz.
Die 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen absolvierte er in einer Zeit von 10 Stunden, 42 Minuten und 8 Sekunden.
Das diesjährige „Highlight“ stand für den Triathleten Jörg Schütz, der für Die MANNschaft e.V. an den Start geht, im schweizerischen Zürich auf dem Plan. Im ruhigen Zürichsee, gelegen zwischen der Innenstadt und den Bergen der Alpen, absolvierte Schütz die Schwimmdistanz über 3,8 Kilometer in einer Zeit von 1:13 Stunden. Sonnenschein und die traumhafte Landschaft sorgten für nahezu optimale Bedingungen. Die anschließende Radstrecke von
180 Kilometer führte vorbei an der Stadt, hinaus zu den Hausbergen Zürichs und am See entlang zurück zur Wechselzone. Das Radfahren, aufgeteilt in 2 Runden, konnte Schütz mit einer Zeit von 5:27 Stunden absolvieren. Zum Abschluss hieß es einen Marathonlauf über
42 Kilometer zu absolvieren, welcher über eine verwinkelte Strecke durch das Zentrum von Zürich führte. Diesen konnte Jörg trotz der zur Mittagszeit hochsommerlichen Temperaturen in
3:55 Stunden beenden. Am Ende überquerte Schütz die Ziellinie erschöpft nach einer Gesamtzeit von 10:42:08 Stunden und sicherte sich den 12. Platz in seiner Altersklasse (M50). Trotz der erneut verpassten Qualifikation für die Ironman Weltmeisterschaft auf Hawaii, konnte er sich über einen sehr guten 216. Gesamtplatz von circa 1500 gestarteten Athleten freuen.