Autor: Daniel Stefes, Team Radmarathon
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports
Früh aufstehen hieß es für mich am vergangenen Sonntag, den 19.06.2016, denn ich wollte den Radmarathon in Hattersheim in Angriff nehmen. Bei zunächst trockenen und kühlen Bedingungen erfolgte pünktlich um 06:00 Uhr der Start mit dem Abschuss einer Leuchtrakete. Sehr zügig mit einem Schnitt deutlich über 30 km/h ging es die ersten beiden Stunden über den Taunus. Ich fühlte mich gut undkonnte bei den schnellen Fahrern gut mithalten. Die warnenden inneren Stimmen, am Anfang nicht zu überziehen, ignorierte ich gerne. Aber es waren noch 150 Kilometern zu fahren. Nach etwa 80 Kilometern nahm ich den längsten Anstieg des Tages auf den 879 Meter hohen Feldberg in Angriff. Je höher ich kam, umso nebliger, nasser und kälter wurde es. Den Gipfel erreichte ich bei Regen und 7 Grad, in kurzer Hose und Trikot.
Die Abfahrt war eisig kalt und die nächste Verpflegungsstation zum Glück bald erreicht. An dieser Stelle ein großes Dankeschön für diese perfekt organisierte Veranstaltung mit herausragender Verpflegung!
In den folgenden Stunden musste ich dann für die zu schnell angegangenen ersten 80 Kilometer bezahlen und brach regelrecht ein. Mit leeren Beinen erreichte ich die Streckenkontrolle bei Kilometer 150 und musste erst einmal Kräfte sammeln und den Kohlenhydratspeicher füllen.
Bei ständigem auf und ab lief es zwar in der Folgezeit etwas besser, aber noch lange nicht gut. Auf den letzten 25 Kilometern bis zum Ziel erwischte ich noch einmal eine gute Gruppe und konnte den Windschatten nutzen. Nach etwas mehr als 8 Stunden, 214 Kilometern und 3.283 Höhenmetern erreichte ich das Ziel in Hattersheim.
Fazit: ein Super-Marathon, bei dem ich durch eigene Fehler deutlich mehr gelitten habe als notwendig