Autor: Marc Voigt, Team Radmarathon
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports
Am Wochenende vom 30.06. bis zum 02.07. stand für mich mein persönliches Mountainbike- Highlight für die Saison 2017 an. Die Zillertal Bike Challenge, welche als 3-tägiges Etappenrennen ausgetragen wird und einem mit insgesamt 190 Kilometern, 9.100 Höhenmetern und Steigungen von bis zu 35% alles abverlangt.
Ich reiste bereits am Donnerstag, den 29.06. an, um mich zu akkreditieren und am Riders Meeting teilzunehmen, wo nochmal auf besondere Gefahrenstellen und Hinweise während des Rennens eingegangen wurde. Bei der anschließenden Pasta-Party ließ ich dann den ersten Abend ausklingen und konnte mit vielen Gleichgesinnten etwas über das bevorstehende Rennen fachsimpeln.
Am nächsten Morgen war es dann soweit, die erste Etappe stand an mit Ihren 68 Kilometern und 3.042 Höhenmetern. Bei einem wirklich sehr schönen Alpenpanorama kämpfte ich mich so die Anstiege von Fügen aus die Berge hoch und über Singletrails wieder runter, um nach einer Zeit von knapp 6 Stunden das Ziel in Zell am Ziller zu erreichen.
Am zweiten Tag wurde in Zell am Ziller gestartet. Allerdings wurde kurzfristig bekanntgegeben dass in der Kategorie King/Queen of the Mountain nicht die Distanz von 69 Kilometern und
2.994 Höhenmetern gefahren wird, sondern eine verkürzte Variante aufgrund der Witterung.
Ich hätte nie erwartet, dass ich Anfang Juli mal ein Rennen bestreite, wo Teile der Strecke wegen Schneefall gesperrt werden. Allerdings hatte es die verkürzte Variante mit Ihren 58 Kilometern und gut 2.500 Höhenmetern auch in sich, da wir das steilste Stück der Etappe mit 28% zweimal fahren mussten. Hier machten sich auch die Anstrengungen des Vortags bemerkbar und ich war mehr als froh, nach gut 5 Stunden das Ziel in Mayrhofen zu erreichen.
Am letzten Tag ging es dann an die Königsetappe. 3.090 Höhenmeter verteilt auf nur knapp
50 Kilometer. Beim Start in Mayrhofen stand daher auch jedem Teilnehmer die Anspannung ins Gesicht geschrieben. Meine Taktik war es, zunächst etwas Kräfte zu sparen und genug Reserven für die letzten Kilometer zu haben. Dies sollte sich auszahlen, da ich wirklich bis ans äußerste beim Zielsprint zur Bergstation am Hintertuxer Gletscher auf 2.660 Metern Höhe gehen musste. Nach knapp 5 Stunden fiel dann auch alle Anspannung von mir ab und ich war mehr als glücklich diese (Tor-)Tour geschafft zu haben und mich bei -1 Grad unter eine warme Dusche zu begeben können.
Auf der letzten Etappe hatte ich mir auch geschworen nie wieder ein solches Rennen zu fahren. Aber jeder weiß ja bekanntlich, wie lang man solche Vorsätze durchhält ;-)
Das nächste Etappenrennen kommt bestimmt!