Autor: Marc Niedergriese, Triathlet
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports
Am Sonntag, den 09.07.2017 stand das erste Highlight der Saison für die Triathleten Marc und Michael bei der Challenge in Roth an.
Schon am Donnerstag reisten die Beiden mit Begleitung in Roth an. Der Rest der zahlreichen Supporter kam am Freitag nach. Donnerstags wurden die Startunterlagen abgeholt und ein Besuch auf der Triathlon-Messe stand an. Am Nachmittag, nach dem Einchecken im Hotel drehten die Beiden noch eine kurze Runde mit dem Rad. Der Freitag wurde relativ ruhig verbracht, um die Kräfte zu schonen. Hier wurden lediglich die Startunterlagen für Katrin, Rebecca und Lara für den Womens Run abgeholt und kurz im Freibad am Brombachsee geschwommen.
Abends, als alle dann im Hotel eingetroffen waren, gab es dann eine gesellige Runde zum Abendessen. Vor dem Frühstück am Samstagmorgen stand für Marc und Michael noch eine kurze Trainingseinheit an, um die Körper auf den morgigen Tag vorzubereiten.
Pünktlich um 9:00 Uhr brachen alle gemeinsam in Richtung Challengegelände in Roth auf, wo um 10:15 Uhr der Start des Womens Run stattfand. Kein anderer als der zweimalige Ironman-Weltmeister Jan Frodeno schickte die Damen auf die 5,2 Kilometer lange Strecke.
Der Spaß stand für die drei klar im Vordergrund und so kamen sie lächelnd ins Ziel!
Nun wurde es für Marc und Michael so langsam ernst... Die Wechselbeutel mussten gepackt und die Räder in der ersten Wechselzone in Hilpoltstein eingecheckt werden. Während die Beiden unterwegs Richtung Wechselzone waren, machten sich die Mädels auf in Richtung Rothsee.
Nach dem Check-In und dem Abgehen der Wege in der Wechselzone folgten die Beiden auch in Richtung Rothsee, um sich noch etwas abzukühlen.
So langsam stieg aber auch die Nervosität...
Am frühen Abend gab es dann noch ein leichtes Abendessen für alle und direkt im Anschluss ging es ins Bett, denn der Sonntag sollte bereits um 4:00 Uhr mit dem Frühstück beginnen.
Voller Vorfreude und Aufregung machten sich alle zusammen auf den Weg zum Schwimmstart. Dort um ca. 5:00 Uhr angekommen hieß es dann letzte Vorbereitungen treffen, bevor der Startschuss zum längsten Tag des Jahres fiel. Marc startete um 6:30 Uhr in der ersten Startgruppe zusammen mit den Männerprofis. Michael folgte um 7:10 Uhr. Für Marc war im Vorfeld bereits klar, dass er durch die kurz zuvor überstandene Grippe, die akute Knochenhautentzündung im Sprunggelenk und dem damit verbundenen 3-wöchigen Trainingsausfall seine Ziele nur sehr schwer erreichen konnte. Er hatte sich eine Zeit von rund 9:30 Stunden zum Ziel gesetzt.
Für Michael galt es nach sieben Jahren Langdistanzabstinenz den Wettkampf erfolgreich zu beenden und gesund ins Ziel zu kommen. Nach 58:15 Minuten konnte Marc mit einer soliden Schwimmzeit das Wasser verlassen und auf das Rad steigen. Hier wurde bedingt durch die schnelle Startgruppe auch von Beginn an ein sehr hohes Tempo angeschlagen, welches Marc nur bedingt mitgehen wollte. Er fuhr strikt nach den Leistungsvorgaben seines Trainers und konnte diese auf dem Rad auch trotz des heftigen Windes auf der Strecke zu 100% umsetzen. Michael entstieg dem Wasser nach 1:23 Stunden und damit etwas schneller als von ihm selbst erwartet. Auch er zeigte einen sauberen Wechsel und fand auf der Radstrecke schnell seinen Rhythmus. Leider bekam er aber schon relativ früh im Rennen Magen-Darm Probleme und musste sogar 2 mal anhalten. Während Marc mit einer Radzeit von 5:02 Stunden und einer Gesamtrenndauer von 6:05 Stunden die Wechselzone verließ, war Michael bedingt durch die spätere Startgruppe noch auf der windigen Strecke unterwegs. Zunächst schien Marc einen guten Lauf zeigen zu können und lief die ersten 5 Kilometer mit etwas Vorsprung auf seine angepeilte Zielzeit.
Doch dann verlief die Strecke leicht bergab und durch die größere Stoßbelastung auf diesem Teilstück machte sich die Knochenhautentzündung wieder massiv bemerkbar und verursachte beim Laufen starke Schmerzen. Von nun an war klar, dass ein Laufen nicht mehr möglich war und es nur noch darum ging, die Ziellinie zu sehen! Darum beschloss Marc, anstatt das Rennen vorzeitig zu beenden, den Marathon zu Ende zu gehen. Auf den flachen Teilstücken war immer wieder ein kurzes Laufen möglich, jedoch nicht auf den Bergauf- und Bergab-Passagen.
Währenddessen hatte auch Michael nach 5:46 Stunden in seine Laufschuhe gewechselt und nahm nun den Marathon in Angriff. Auch hier hatte er mit seinen Magenproblemen zu kämpfen und musste zwischenzeitlich auch gehen. Marc konnte nach 10:28 Stunden und einer langen Wanderung endlich die Ziellinie überschreiten und beendete das Rennen als 25. seiner Altersklasse. Michael kämpfte bis zum Schluss und sah das Ziel nach 11:36 Stunden.
Nun heißt es schnell zu regenerieren und die Verletzung auszukurieren, um für das nächste Ligarennen in Merzig wieder fit zu sein!
Ein ganz besonderer Dank geht an alle, die uns begleitet und unterstützt haben!