Autor: Mike Wahler, Team Triathlon
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports
In der Winterpause reifte der Gedanke den Traum eines jeden Triathleten - die Ironman-Distanz - wahr werden zu lassen. Aber der Entschluss fiel dann doch relativ spät Ende März. Zur Auswahl standen nur die späten Langdistanztermine und die Wahl fiel auf den Knappenman in der Lausitz. Der flache Kurs und die familiäre Atmosphäre waren dabei die ausschlaggebenden Kriterien. Nach rund 5 Monaten intensiver Vorbereitung, zwei Sprint-Distanzen und einer Olympischen-Distanz im Laufe des Jahres, war es dann am 24.8.19 so weit. Bei herrlichem Spätsommerwetter hieß es 3,8 Kilometer zu schwimmen im Dreiweibernersee. Nach kurzem Einschwimmen fiel der Startschuss um 7 Uhr und damit auch die Anspannung. Nach passablen 1.19 Stunden (und circa 200 Metern extra sowie einer fast ausgelassen Wendeboje wegen der tief stehenden Sonne) konnte die erste Disziplin abgehakt und das Radfahren in Angriff genommen werden. Auf dem flachen und schnellen Rundkurs, der 6 mal um den Scheibesee führte, frischte der Wind immer stärker auf, sodass auch ein flacher Kurs durchaus anspruchsvoll werden kann. Mit der Zeit von 5.38 Stunden konnte Maik die 180 Kilometer Radfahren beenden und sich der letzten, aber wohl größten Herausforderung, dem Marathon, stellen. Jetzt hieß es diszipliniert das geplante Renntempo einhalten. Locker beginnen und dann steigern bis zum geplanten Marathontempo von 5.30 Minuten pro Kilometer. Auf den ersten 20 Kilometern konnte das Ziel auch umgesetzt werden, aber dann wurde klar, dass Maik etwas Tempo rausnehmen musste , da sich die ersten Krämpfe in den Waden ankündigten. Durch das moderate Tempo konnten die Krämpfe noch bis Kilometer 30 hinausgezögert werden, aber dann ließen sich Gehpausen nicht mehr verhindern. Die letzten 5 Kilometer konnten allerdings wieder laufend zurückgelegt werden. Mit einer Gesamtzeit von 11:30 Stunden erreichte Maik – erschöpft und mit Beinen aus Beton, aber überglücklich – das Ziel. Dank der Unterstützung von Frau Elena, Tochter Olivia und Eltern Gisela und Helmut konnte Maik diesen persönlichen sportlichen Triumph in vollen Zügen genießen. Fazit: Eine sehr gut organisierte Veranstaltung, mit einem freundlichen und überaus engagierten Orga-Team. Leider war das Zuschauerinteresse relativ gering, so das die Läufer 90% der Zeit mit ihren Zweifeln und Schmerzen alleine gelassen wurden. Schlußendlich aber eine richtige Entscheidung, beim Knappenman zu starten.